PM-Wallauer Halle

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Ländcheshalle: Spatenstich für zukunftsorientierten Neubau

 

Nach 46 Jahren beginnt nun auch baulich für die Wallauer Ländcheshalle ein neues Kapitel. Mit dem Spatenstich für den Neubau startete am Freitag, 2. März, die nächste Phase des Projekts. Die neue Heimat für Sportler und Kulturtreibende entsteht schräg gegenüber des unwirtschaftlich gewordenen Altbaus auf der anderen Seite der Straße „Am Rheingauer Weg“. Geplant sind eine Dreifeld- und eine Mehrzweckhalle mit Foyer und Umkleiden. Letztere sind auch für den Betrieb auf der Sportplatzanlage gedacht. Somit entstehen zukunftsorientierte Sportgebäude für Sport- und Kulturvereine und die Taunusblick-Schule.
 
 

Die Kosten des Projekts belaufen sich aktuell auf 8,7 Millionen Euro. Diese beinhalten auch den Umbau eines Landwirtschaftswegs zu einer Straße sowie den Bau eines neuen Parkplatzes für den Bedarf der neuen Gebäude. Auch nach Beauftragung von 70 Prozent aller Gewerke liegt das Projekt weiter im von der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Kostenrahmen. Das Land Hessen fördert den Neubau im Kommunalen Investitionsprogramm (KIP), die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gewährt einen zinsvergüteten Kredit. Eine Million Euro steuert der Main-Taunus-Kreis für die Unterbringung des Schulsports der Taunusblick-Schule auf einem Feld in der Dreifeldhalle bei.

Erbaut 1972 als Mehrzweckhalle von der damals selbstständigen Gemeinde Wallau, ist die alte Ländcheshalle für die Wallauer Bürgerinnen und Bürger zu „ihrer“ Halle geworden, an der viele Erinnerungen hängen. Dort haben Handball-Fans die Anfänge der SG erlebt, dort wurden Siege gefeiert und Niederlagen betrauert. Auch kulturelle und gesellige Veranstaltungen der Wallauer Vereine und Institutionen sind Teil der Geschichte der Ländcheshalle. Dazu gehören neben den Fastnachtssitzungen und -bällen der „Waller Wespe“ auch Jubiläumsveranstaltungen, Kinderkleider-Flohmarkt und vieles mehr.

 

An diese stolze Historie soll der Neubau nun anschließen. Die Hallen werden vornehmlich dem Vereins- und Schulsport dienen, aber auch für Kultur- und Wettkampfveranstaltungen mit dem dazugehörigen Besucherverkehr und den nötigen Tribünenkapazitäten sind die Hallen ausgerichtet. Die Dreifeldhalle kann bis zu 600 Personen aufnehmen und die Mehrzweckhalle bis zu 199 Personen. Neben den beiden Hallen werden weitere Räume entstehen.
Das architektonische Konzept beruht darauf, möglichst unterschiedliche Räume in Größe und Ausstattung anzubieten, um der Vielfalt der geplanten Aktivitäten gerecht zu werden. So ist die kleinste Einheit ein Gymnastikraum, der an die Mehrzweckhalle angeschlossen ist. Der nächstgrößere Raum ist die Mehrzweckhalle gefolgt von der Dreifeldhalle, deren drei Felder durch Trennvorhänge in ein Drittel bis drei Drittel unterteilt werden können. Auch in der Besucherzone der Dreifeldhalle und im Foyer gibt es Platz für kleinere Veranstaltungen.

 

Das zentral liegende Foyer zwischen Dreifeld- und Mehrzweckhalle führt Sportler und Besucher in die für sie jeweils richtigen Bereiche: Sportler erreichen über eine Treppe die Umkleiden und Sanitärräumen ein Stockwerk tiefer, wo sich auch die Zugänge auf das Hallenfeld und die Umkleiden der Sportaußenanlage befinden. Letzteres erreicht man von dort aus über einen separaten barrierefreien Ausgang. Besucher gelangen vom Foyer aus über einen Garderoben- und Imbissraum mit Toilette die Tribünen. Die Mehrzweckhalle können Besucher und Sportler vom Foyer aus durch einen separaten Eingang betreten.

 

Sämtliche Wege in der neuen Ländcheshalle werden barrierefrei sein. Für Menschen mit Seh- und Höreinschränkungen gibt es kontraststarke Farben an Treppen, Böden und Wänden sowie einen barrierefreien Aufzug. Blindenleitstreifen führen sie über den Weg im Außenbereich in das Foyer des Neubaus, von dem sie den Weg in die jeweilige Halle finden. Auch Sportler mit Beeinträchtigung könne die Spielfläche barrierefrei erreichen. Entsprechende Umkleiden und Duschen machen dies möglich. Sportler mit Einschränkung des Hör- bzw. Sehvermögens können mit Hilfe der verbauten Induktions-Spulen im Boden des Spielfeldes am Sport teilnehmen und als Zuschauer dem Geschehen besser folgen.

 

Von außen sind die Eingänge in die Hallen fußläufig über einen barrierefreien Weg erreichbar. Dieser liegt zwischen den Neubauten und der Sportanlage und führt von der Straße „Am Rheingauer Weg“ bis zur neu zu bauenden Straße „Die Hobelheck“. An dieser neuen Straße wird der Parkplatz für die neue Ländcheshalle entstehen. Die Besucher, die ihr Auto dort abstellen wollen, können den Parkplatz über die Erbacher Straße und die Straße „Die Hobelheck“ erreichen. Über o.g. Fußweg gelangen sie dann zu den neuen Hallen. Dieser öffentliche Fußweg ist auch für die Anfahrt von Rettungswagen und anderen Fahrzeugen, beispielsweise zur Anlieferung, ausgelegt. Die Schule wird einen separaten Eingang vom Schulhof in das Foyer der Hallen bekommen, um Sicherheit und Eigenständigkeit des Schulgeländes zu wahren.

 

Das Erscheinungsbild der Dreifeldhalle wirkt von außen niedrig. Grund dafür ist die Bauweise: Der Architekt hat sich die Höhenunterschiede zwischen Sportplatz und Taunusblickschule zu Eigen gemacht und die Halle fast bis zur Hälfte in den Erdboden versenkt. Dadurch ist das Gebäude besser an die Höhen der umliegenden Gebäude angepasst. Die Neubauten sind energieeffizienter konstruiert, als der Gesetzgeber vorschreibt. Hierdurch war es möglich, über die KfW einen zinsverbilligten Kredit zu erhalten. Neben der besser gedämmten Gebäudehülle gibt es u.a. feingesteuerte Heizungs- und Lüftungstechnik und eine Photovoltaikanlage auf einem Dach.

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Magistrat der Stadt Hofheim am Taunus
Team Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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