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Wer in den letzten Tagen im Wallauer Wiesengrund spazieren war, konnte im Wiesengrund und entlang des Wickerbaches merkwürdige Verkabelungen und technische Geräte entdecken. Aber keine Sorge, auch wenn es so aussieht sind dies keine vorbereiteten Sprengsätze oder Gerätschaften zur Maulwurfsbekämpfung, sondern seismische Messfühler, so genannte Geophone.

Die Firma juwi Holding AG führt zurzeit seismische Messungen durch um die Bodenstruktur bis in 5000 m Tiefe zu untersuchen. Dies geschieht mittels einem großen Vibrationsgerät, welches unter

einem Spezial-LKW angebracht ist. Die von dort ausgesendeten Schallwellen breiten sich in den verschiedenen Erdschichten unterschiedlich schnell aus, sodass sie an den Geophonen zeitversetzt ankommen. (Zeichnung von HR-online.de)

Die Zeitdifferenz lässt  Rückschlüsse auf den tiefer gelegenen Untergrund zu. Wegen einer Geologischen Anomalie hofft man bereits in einer Tiefe von 3000-5000 m auf Erdtemperaturen von 180 C°  zu  treffen. Hintergründe dafür ist eine Machbarkeitsstudie für ein Geothermalkraftwerk. Bei einem solchen Erdwärmekraftwerk werden zwei Löcher bis in die entsprechende Tiefe gebohrt.  In das eine Loch wird Wasser gepumpt, welches sich im Erdinneren erhitzt und über die zweite Bohrung austritt. Nach der Abgabe der Wärme wird das Wasser wieder in die Erde zurückgeleitet, um sich erneut aufzuheizen. Diese Energiegewinnung gilt als sehr umweltfreundlich, da die Energie ausschließlich von der Erdwärme kommt, die nahezu unbegrenzt zur Verfügung steht.  Zeichnerische Darstellung (Max-Plank-Institut)

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Tags: Geothermie, Wallau, Wickerbach, Wiesengrund