Erfahrungsbericht Flüchtlingshilfe

20.10.2015 Posted in Uncategorized | 2 Kommentare »

titel151020Heute ist es genau eine Woche her, dass es die Flüchtlingshilfe Wallau gibt.
Von Anfang an gab es eine Welle der Hilfsbereitschaft, die bis heute nicht abgerissen ist. Im Gegenteil, mittlerweile ist die Gruppe der Helfer auf ca 60 Personen angewachsen, wovon ca. 15 so zu sagen zum inneren Kern gehören die fast täglich mit dabei sind.
Angefangen hatte es mit der Idee etwas zu tun um den Menschen in der Notunterkunft zu helfen. Es wurden Kleider gesammelt, nach Kelkheim gebracht und dort den offiziellen Hilfskräften zugeführt. Diese haben dann die Sachen wieder nach Wallau geschafft. Irgendwie sinnlos, das hatte auch unser Landrat eingesehen.

Überzeugt von dem Wallauer Engagement, welches er auch über das soziale Netzwerk live mitverfolgen konnte, übertrug Landrat Michael Cyriax den Wallauern Helfern die Verantwortung für die Versorgung der Flüchtlingen mit Kleidung.
Seit Samstag 10:00 Uhr sind nun freiwillige Helfer aus Wallau, allesamt Privatpersonen, die ihre Freizeit opfern, an der Ländcheshalle im Dienst und verteilen die gespendete Kleidung.

Gleichzeitig wird weiter in den von der Feuerwehr zur Verfügung gestellten Räumen gesammelt und sortiert.

 

Als wichtiges Organisationsmittel hat sich hier das soziale Netzwerk Facebook erwiesen. Informationen und Absprachen konnten in nur wenigen Minuten verteilt werden.
Aber nicht nur das opfern von Freizeit macht die Gruppe so effektiv, sondern das fehlen von bürokratischen Hürden. Wenn etwas gebraucht wird, wird via Internet danach gefragt und kurze Zeit später ist das gesuchte vor Ort. Dabei spielt es keine Rolle ob Zelte, Taschen, Kinderwagen, oder bestimmte Kleidungsstücke geht. Die Wallauer haben es bisher geschafft die Helfer mit allem zu Versorgen was diese brauchen um helfen zu können.
Hierfür an alle Spender, egal ob Firma oder Privatperson, ein riesigen Dankeschön.

 

Seit einer Woche bin ich jetzt live dabei und konnte mir so einen eigenen Eindruck verschaffen von den Flüchtlingen, oder besser ausgedrückt von Menschen in Not.
Leider, oder besser Gott sei Dank, sah ich keines der Vorurteile aus den Medien bestätigt.
Selbst gestern, als uns die Menschen beim Verteilen von Taschen und Rucksäcken für die Weiterreise, sehr stark bedrängt haben und arg ruppig waren, hatte ich mitten unter ihnen keinerlei Angstgefühl. Das liegt wohl darin begründet, dass sie sich zwar heftig um die Taschen stritten, aber ich habe dennoch keine feindselige Aggressivität gespürt. Obwohl es auch hier, wie überall, Menschen gibt die sich wie A…löcher benehmen, so sind die meisten doch freundlich und dankbar für jede Hilfe.
Einrudyen ganz besonderen Lohn bekamen wir heute Abend von den Kindern, als wir 2 Kisten mit Spielsachen in die Halle brachten. Die leuchtenden Augen werde ich wohl so schnell nicht vergessen.

 

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